Der Glockenturm von Graun, der allein aus dem Wasser des künstlichen Reschensees in der Provinz hervorragt Bozen, ist im Laufe der Zeit zum Symbol des Trentino-Südtirol geworden. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und war der Glockenturm der kleinen romanischen Kirche von Graun, die Stadt, die 1950 nach dem Bau eines Staudamms vollständig vom Wasser überflutet wurde.
Es ist die einzige sichtbare Spur des versunkenen Dorfes und zieht jedes Jahr Tausende von Touristen an. Seine Anwesenheit ruft ein Gefühl von Geheimnis und Magie hervor. Viele fragen sich, wie es intakt bleiben konnte, obwohl es über 70 Jahre im Wasser lag. Der Glockenturm von Graun und der Staudamm, der ihn zu einer einzigartigen Touristenattraktion gemacht hat, sind eine Mahnung zum Respekt vor der Umwelt und ein Bezugspunkt für jeden, der in die unberührte Natur der Alpen eintauchen möchte.
Legendäre Geschichte
Die Geschichte des Grauner Glockenturms ist legendär. Den Berichten zufolge ist der Klang seiner Glocken noch heute zu hören. Dies geschah an stürmischen Tagen oder in der Nacht, als wollten die Glocken an das traurige Ende der versunkenen Stadt erinnern.
Der Staudamm, der die Überschwemmung des Dorfes Graun im Vinschgau verursachte, wurde in den 50er Jahren zur Wasserversorgung und Energieerzeugung gebaut. Dies führte zur Entstehung des künstlichen Reschensees, doch die Folgen waren für die Dorfbewohner sehr schwerwiegend. Das Wasser überflutete die 163 Häuser und Grundstücke des Stadtzentrums, die in einer Tiefe von 22 Metern liegen, vollständig. Das Ereignis war verheerend für die fast 150 Familien, die ihr Hab und Gut verloren. Die Hälfte dieser Familien wurde zur Auswanderung gezwungen. Andere verließen ihre Häuser und zogen einige Kilometer nach Norden, wo die Stadt wieder aufgebaut wurde.
Symbol der Widerstandsfähigkeit
Der eindrucksvolle Glockenturm, der in Winternächten, wenn der See zufriert, zu Fuß erreichbar ist, ist ein Symbol für Widerstandskraft und Hoffnung. Es ist auch ein Ort der Erinnerung und des Nachdenkens über die Folgen des Staudammbaus und das Gleichgewicht zwischen Entwicklung und Umweltschutz.
(Foto: Reschensee, Facebook-Seite)
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