Goethe zeigt uns, dass Italien das Land des Tourismus ist. Jede Ecke, jede Schlucht und jedes Dorf ist eine Fundgrube an Geschichten, Schönheit und Geheimnissen. Aus diesem Grund ist Italien seit Bestehen des Tourismus das Ziel. Alle Großen waren in Italien. Literaten, Dichter, Maler, gekrönte Häupter… Jeder, der die tausendjährige Geschichte Italiens kennenlernen wollte, ist hierher gekommen. Unter den vielen sticht Johann Wolfgang Goethe hervor.

Der literarische Koloss der germanischen Welt war auf der Suche nach der Universalität der Kunst und insbesondere der Literatur und entdeckte, dass in Italien nur dieser Traum dank der zeitlosen Mythen, die in unserer Natur, an unseren Orten und in unseren Erinnerungen überleben, Wirklichkeit werden konnte. Und gerade in der italienischen Erfahrung bewegt sich Goethe von einer subjektiven Wirklichkeitsauffassung zu einer objektiven. Effekte von Italien. Und immer in Italien greift Goethe den Unterschied zwischen den europäischen Völkern des Nordens und denen des Mittelmeers auf und unternimmt eine bis in die Gegenwart reichende Argumentation.

goethe portrait auf sessel

Goethe und Italien

Goethe hat viele Seiten über Italien geschrieben (nur die erste Viaggio in Italia hat etwa 700 Seiten) und es ist unmöglich, die schönsten auszuwählen. Es ist besser, die gesamte 'Reise nach Italien' zu lesen. Es wird unter anderem besonders seine damalige Beschreibung von Neapel betreffen, die in seinem Zitat zusammengefasst wird: "Neapel ist ein Paradies, jeder lebt in einer Art Rausch und Selbstvergessenheit!" Aber Italien ist in vielen seiner Werke präsent und taucht in fortlaufenden Zitaten auf. Es sollte hin und wieder daran erinnert werden, wenn wir inmitten von Momenten der Fremdenliebe vergessen, dass Italien für unzählige Künstler der Ort der Inspiration schlechthin war.

Lernen Sie das Land der Zitronenblüte kennen,
wo goldene Orangen zwischen den dunklen Blättern leuchten,
ein milder Wind weht vom blauen Himmel,
die Myrte ist still und der Lorbeer ist erhaben,
kennst du sie vielleicht?
Dort drüben, dort drüben ich
Ich möchte mit dir gehen, mein Geliebter!
(Aus 'Wilhelm Meisters Lehrjahre')

Kennst du das Land der blühenden Zitronen,
wo die goldenen Orangen zwischen den dunklen Blättern leuchten,
vom blauen Himmel zu mildem Wind weht,
die Myrte ist still und der Lorbeer ist hoch,
kennst du sie?
Dort unten,
Ich möchte mit dir oder meinem Geliebten gehen!
(Aus "Die Lehrjahre Wilhelm Meisters")


Goethe als Tourist lädt uns immer noch ein, Italien zu besuchen letzte Änderung: 2019-09-26T09:29:57+02:00 da Paolo Gambi

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